Edinburgh_Panorama

Entdeckungen in der schottischen Hauptstadt

27.07.2021
Roadtrip

Zum Abschluss unserer Schottland-Reise steht die Hauptstadt Edinburgh auf dem Programm. Bevor wie aber in die City eintauchen, machen wir einen Halt am Firth of Forth, genauer gesagt bei der Forth Bridge. Die 1890 fertiggestellte Brücke war die erste vollständig aus Stahl hergestellte, gilt als Meisterleistung der Ingenieurskunst und gehört demnach zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Anschließend stellen wir unseren Van auf dem Mortonhall Caravan & Camping Park ab. Hier werden wir heute die Nacht verbringen und von hier fahren wir mit dem öffentlichen Doppeldeckerbus in die Innenstadt Edinburghs.

Wir steigen an der Princes Street - unweit des weithin sichtbaren und recht beeindruckenden Scott Monuments - aus. An der Royal Scottish Academy und der National Gallery of Scotland vorbei gehen wir Richtung Edinburgh Castle. Hier findet später im Sommer das Military Tattoo statt, aber auch ohne diese Veranstaltung tummelt es sich hier ganz gewaltig.

Wir sind durch das Getümmel etwas überfordert, haben schließlich aber die Idee, uns einer Free Walking Tour anzuschließen. Wir recherchieren kurz und finden tatsächlich eine, die in Kürze und auch in der Nähe losstartet. Wir haben Glück und die Führerin besitzt großes schauspielerisches Talent, so dass der Rundgang nicht nur informativ sondern auch sehr lustig ist. Auf kurzweilige Art bringt sie uns - angereichert mit jeder Menge Anekdoten - die Highlights der mittelalterlichen Stadt näher: die Royal Mile, die St. Giles' Cathedral, das Edinburgh Castle. Ohne sie hätten wir sicher nicht erfahren, dass das Grab John Knox – ein einflussreicher schottischer Reformator – heute ganz profan auf dem Parkplatz Nummer 23 hinter der Kathedrale zu finden ist.

Durch die Victoria Street, die als Vorbild für die Winkelgasse in den Harry Potter-Romanen diente, gehen wir zum Grass Market und weiter zum Greyfriars Kirkyard, wo die Free Walking Tour endet.

Wieder auf uns allein gestellt, wollen wir die Stadt auch von der Ferne betrachten. Wir machen uns daher auf zum im Südosten der Stadt gelegenen Holyrood Park. Bis auf den Arthur's Seat steigen wir zwar nicht, aber bis auf eine Anhöhe, von der wir dann wirklich einen schönen Überblick über die Stadt haben. Man sieht ganz wunderbar, wie das Edinburgh Castle und die von ihm wegführende Royal Mile auf einem vulkanisch entstandenen Wall errichtet sind.Wieder auf uns allein gestellt, wollen wir die Stadt auch von der Ferne betrachten. Wir machen uns daher auf den Weg zum im Südosten der Stadt gelegenen Holyrood Park. Bis auf den Arthur's Seat steigen wir zwar nicht, aber bis auf eine Anhöhe, von der wir auch schon einen schönen Überblick über die Stadt haben. Man sieht ganz wunderbar, wie das Edinburgh Castle und die von ihm wegführende Royal Mile auf einer vulkanisch entstandenen Geländeauffaltung errichtet wurden. Das haben wir natürlich auch bei der Free Walking Tour gelernt.

Auch der Holyrood Palace, offizielle Residenz der englischen Königin in Schottland, und das schottische Regionalparlament sind von hier oben sehr gut zu erkennen. Wir statten dem Giftshop des ersteren einen Besuch ab und finden es witzig und befremdlich zugleich, welche Vielfalt an royalen Souvenirs es doch gibt. Sämtlichen Hausrat mit dem Konterfei der Royal Family gibt es hier zu erstehen.

Edinburgh_Arthurs Seat

Von ihrem unteren Ende gehen wir die Royal Mile wieder hinauf, bis wir in etwa wieder zur Kathedrale kommen.

Obwohl wir nun schon einiges von Edinburgh gesehen haben, wollen wir den langen Tag ausnutzen und beschließen, noch ein paar gute Aussichtspunkte abzuklappern. Von der Waverly Station aus bietet sich schon mal ein ganz toller Blick auf Edinburghs Innenstadt mit ihren hoch aufragenden, mittelalterlichen Gebäuden.

Edinburgh_Panorama
Edinburgh_Panorama

Anschließend fahren wir zum Calton Hill. Der kleine Aussichtshügel liegt nordöstlich der beeindruckenden Bahnhofsanlage der Waverly Station. Von dem im Park befindlichen Dugald Stewart Monument bietet sich ebenfalls ein grandioser Blick auf Edinburgh. Man ist hier – im Vergleich zum Arthur's Seat - ziemlich nahe an der Stadt dran und wir finden, dass der Blick ein richtiges "Postkartenmotiv" abgibt.

Tipp: Postkartenmotiv

Mittlerweile sind wir ziemlich erledigt und beschließen daher, den Tag am Grassmarket stilecht ausklingen zu lassen. Wir besuchen erst ein Pub, in dem es auch richtig gute Live-Musik gibt und anschließend traut sich Wolfgang noch beim Castle Rock Chip Shop einen Haggis zu essen. Iris überlässt ihm diesen voll und ganz, den muss er nicht teilen.

Am nächsten Tag geht es dann leider schon wieder heimwärts. Nach dem Auschecken am Campingplatz steht aber erst mal noch ein Sightseeing-Highlight auf dem Programm. Ein paar Kilometer südlich von Edinburgh liegt die aus dem Roman "The Da Vinci Code" bekannte, sagenumwobene Rosslyn-Chapel. Als Fans von Schnitzeljagden und Zahlenrätseln müssen wir uns dieses gotische Meisterwerk natürlich anschauen und wir werden nicht enttäuscht. Vor der Kapelle gibt es ein recht ansprechend gestaltetes Visitor Center und auch das Bauwerk an sich ist überwältigend. Wir sind sehr beeindruckt von der Qualität und Detailgetreue der Steinmetzarbeiten. So schöne gotische Ensembles findet man in Österreich leider nicht (mehr).

Nach unserem Besuch fahren wir noch ca. eine Stunde bis Glasgow und geben dort unseren Van an der Vermietstation wieder ab. Wir schlendern - diesmal bei warmem, sonnigen Wetter - nochmal in die Innenstand Glasgows. Der George Square ist nun regelrecht übervölkert und macht einen viel freundlicheren Eindruck als bei unserer Ankunft. Mit diesem Bild verabschieden wir uns von Schottland. Wir steigen gleich beim George Square in den Flughafenbus ein und treten die Heimreise an.