Columbia River Gorge & Silver Falls

Vom Mount Hood ist es nicht mehr weit bis zum Columbia River, der die Bundesstaaten Oregon und Washington voneinander trennt.

In einem seiner Seitentäler unternehmen wir eine etwas ausgedehntere Wanderung. Wir wollen den Eagle Creek Trail eigentlich bis zu den Tunnel Falls und wieder retour gehen. Leider machen uns auch hier Waldbrände einen Strich durch die Rechnung. Das Gebiet um die Tunnel Falls ist gesperrt, der Wanderweg aber bis zu den Punchbowl Falls offen. Wir verkürzen unsere Wanderung also, was ja nicht so schlimm ist. Durch das wunderschöne, dicht bewachsene, wildromantische Tal des Eagle Creek geht es also bis zur "Bowlenschüssel".

Um einen wirklich guten Blick auf die Fälle zu haben, müssen wir ein wenig durchs knöchelhohe Wasser waten. Es ist wie gesagt ein sehr heißer Sommertag, das Wasser des Eagle Creek zeigt sich davon aber wenig beeindruckt. Wir können es kaum glauben und uns auch nicht erklären, wieso dieses so eiskalt ist. Nach kurzer Zeit tut das richtig weh und wir müssen uns zum Fotografieren größere Steine suchen, die aus dem Wasser ragen, um nicht ständig drin zu stehen. Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Hartgesottene, die direkt bis zur Mündung der Fälle vorschwimmen. Die dürfen dann auch aufs Foto.

Nach unserer Wanderung fahren wir noch bis Portland, wo wir uns für 3 Nächte in einem AirBnB-Zimmer in einem Vorort einquartieren (55 NE 84th Avenue).

Von Portland aus starten wir einen Ausflug in den südlich der Stadt gelegenen Silver Falls State Park. Auf dem Weg dorthin kommen wir an jeder Menge "Gärtnereien" vorbei, die Weihnachtsbäume züchten. Oregon und Nadelbäume scheinen unweigerlich zusammenzugehören. Im Silver Falls State Park angekommen, brechen wir zu einer Wanderung mit dem vielversprechenden Namen "Trail of Ten Falls" auf. Tatsächlich führt der Rundweg an 10 auch zu dieser Jahreszeit wasserführenden Wasserfällen vorbei. Diese liegen eingebettet in eine wunderschöne Waldlandschaft, durch die mystisch von oben das Licht fällt.

Wir laufen den Trail gegen den Uhrzeigersinn und kommen somit als erstes an den North Falls vorbei. Der Wanderweg führt hinter dem Wasserschleier vorbei. Durch die höhere Luftfeuchtigkeit, die das Nass mit sich bringt, sprießen rundherum Moose und Farn in sattestem Grün.

Nach den weniger beeindruckenden Winter Falls erreichen wir die Middle North Falls. Und schon wieder ist der Fels hinter den Fällen so ausgewaschen, dass wir hinter den herabfallenden Wassermassen vorbeispazieren können, was - wir haben den nächsten Sommertag mit brütender Hitze - eine recht gute Abkühlung darstellt.

Entlang des Bachbetts des South Fork Silver Creek geht es weiter zu den Double Falls und den Lower North Falls. Die beiden sind ganz unterschiedlich, der eine ein dünner, fein rieselnder Vorhang, der andere eine breite, kraftvolle Kaskade im Flusslauf.

Weiter geht es zu den Lower South Falls ...

Der höchste und vielleicht auch am interessantesten gelegene Wasserfall ist der letzte an dem wir vorbeikommen, der South Fall. Seine Wassermassen stürzen in ein halbrundes Becken mit gigantischen, überhängenden Felswänden.

Nach der Wanderung sitzen wir noch etwas am Ufer des South Fork Silver Creek, bevor wir wieder Richtung Portland aufbrechen.

Da 10 Wasserfälle für einen Tag nicht genug sind, machen wir noch einen Stopp bei den sehr bekannten Multnomah Falls in der Columbia River Gorge. Das Wasser stürzt hier in 2 Stufen insgesamt fast 200m herunter. Ein kurzer Wanderweg führt zu einer Brücke, die über dem unteren Fall das Wasser überspannt. 11 Wasserfälle reichen uns dann endlich und wir beenden unser Programm für den heutigen Tag.